Ende 2018 hatte Deutschland 83.019 Mio. Einwohner .
Ende 2019 hatte die Schweiz 8.604 Mio Einwohner.
Geht man für Deutschland von einem Grundeinkommen von 2000 € pro Einwohner und Monat aus, ergibt dies einen jährlichen Betrag von beinahe 2000 Mrd. €
Für die Schweiz mit einem Grundeinkommen von 2200 CHF pro Einwohner und Monat ergibt sich ein jährlicher Betrag von 227 Mrd. CHF.
Die Gegner eines Grundeinkommens behaupten zu Recht, dass die Zahlen zu hoch seien und mit den heute üblichen Steuer- und Abgabesysteme nicht finanzierbar seien.
Doch auch die Befürworter eines bedingungslosen Grundeinkommen erschrecken vor den Zahlen und reduzieren den Betrag eines Grundeinkommen oder noch schlimmer blenden ihn aus und verstricken sich in schöngeistiges reden mit den Kernworten man sollte und man könnte. Doch wer ist der «man»?
Ganz anders sieht es aus, wenn man sich auf Ressourcen-Lenkungsabgaben fokussiert.
Hier eine nicht abschliessende Aufführung von möglichen Ressourcen die mit möglichen Lenkungs-Abgaben belegt werden könnten, am Beispiel der Schweiz in Mrd CHF, Stand 2018.
Denkbare Lenkungs-Abgabenn(LA)
Ausgaben CH denkbare LA
Endenergie 29 116
Eingeführte Waren (graue Energie)
Edelmetalle 69 69
Chemische und
pharmazeutische Produkte 50 50
Maschinen, Elektronik 32 16
Fahrzeuge 19 10
Metalle 16 16
Textilien, Bekleidung 12 6
Nahrungs- und Genussmittel 11 5
Kunststoffe 5 14
Papier 4 8
Raumfläche 140 14
Total 386 324
Die möglichen Ressourcen-Lenkungs-Abgaben von 324 Mrd CHF übersteigen bei weiten, den Bedarf von 227 Mrd CHF für ein nachhaltiges Grundeinkommen. Es gilt jedoch zu berücksichtigen, dass sich der Ressourcenbedarf stark reduzieren wird. Alleine bei der Endenergie ist mit einer Reduktion von 75% zu rechnen.
Es ist dringend darauf zu achten, dass die Ressourcen-Abgaben auf graue Energie, d.h. importierte Produkte im richtigen Verhältnis zu den Endenergie-Abgaben sind. Ist dies nicht der Fall, wird die energieintensive Inlandproduktion durch Import von Produkten ersetzt. Diese Gefahr besteht z.B. beim Recycling von Stahl, der Zementproduktion, der Papierproduktion, dem Import von Strom usw.
Anderseits ist auch die Exportwirtschaft zu schützen. Dies betrifft Exporte in Länder die keine Ressourcen-Lenkungs-Abgaben kennen.
Schutz bedürfen voraussichtlich nur ganz wenigen Unternehmen. Es ist damit zu rechnen, dass durch die Einführung des Grundeinkommens die Löhne zurück gehen und die Sozialabgaben nicht mehr benötigt werden.
Die Löhne werden nur bei wenig Wert geschätzten Tätigkeiten steigen, wie z.B. bei der Müllabfuhr, beim Reinigungspersonal, ganz allgemein bei Tätigkeiten die bisher nur gemacht wurden, von Menschen die sich in finanzieller Not befanden.
Quellen und getroffene Annahmen
[1] https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/energie.html
Lenkungs-Abgabe 400% auf den Endenergiepreis
[2] https://www.ezv.admin.ch/ezv/de/home/themen/schweizerische-aussenhandelsstatistik/daten/waren.html
Lenkungsabgaben als Beispiel Annahmen getroffen
[3] https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bau-wohnungswesen/wohnungen/wohnverhaeltnisse/flaechenverbrauch.html
Annahmen: 8.604 Mio. Einwohner | Mietwert 130 CHF/m2.a| Lenkungsabgabe 10% auf den Mietpreise
[4] https://de.statista.com/themen/4601/gewerbeimmobilien-in-der-schweiz/
Mietpreis 100 CHF/m2.a | Lenkungsabgabe 10% auf den Mietpreise