Weckruf an Schweizer Politiker

Standpunkt eines Bürgers an die Bundespräsidentin und die Fraktionssprecher zu ihren Erklärungen zur Corona-Pandemie

 

Sehr geehrte Frau Bundespräsidentin

Sehr geehrte Fraktionssprecherinnen und Fraktionssprecher

Als einzelner Vertreter des Souveräns erlaube ich mir meinen Standpunkt zu Ihren Erklärungen zur Corona Pandemie abzugeben.

Vorerst möchte ich allen danken, die alles daransetzen, dass wir unsere Freiheit so schnell als möglich wiederbekommen. Dazu gehört für mich auch das grossartige Initiativ- und Referendumsrecht der Schweiz.

Ich möchte all jenen mein Mitgefühl aussprechen, die unter dem Corona-Kriese gelitten haben und teilweise schreckliches durchmachen und noch durchmachen werden. Dazu zählen für mich alle Menschen auf dieser Erde.

Die Präambel unserer Bundesverfassung ist die perfekte Basis, um unser Handeln vor, während und nach der Corona-Krise zu überdenken.

Da steht:

in der Verantwortung gegenüber der Schöpfung.

Unsere Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga sagt:

„Ein kleiner Virus bringt Grosses in Gefahr: unsere Grundrechte

Doch war es wirklich der Virus, etwas ganz natürliches, der uns unserer Grundrechte beraubt hat? Es war doch nicht der Virus, der grossen Teilen der Menschen das Leben gekostet hat, wie dies bei früheren Seuchen der Fall war.

Es war die Angst vor dem Virus, der wiederum Teil der Natur, der Schöpfung ist, die uns dazu gebracht hat unserer Freiheit im Sinne der Präambel unserer Verfassung auszusetzen.

gewiss, dass frei nur ist, wer seine Freiheit gebraucht, und dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen, …

Wie sind wir umgegangen mit dem Schwächsten und wie werden wir in Zukunft umgehen mit den Schwächsten – nicht nur in der Schweiz – auf der ganzen Erde?

Ist die Präambel unserer Verfassung wirklich die Leitschnur nach der wir uns richten, in der Vergangenheit und in der Zukunft?

… im Bestreben, den Bund zu erneuern, um Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken, ….

Wollen wir wirklich erneuern?

Wir wussten, dass die grössten Risiken der Schweiz eine lang andauernde Strommangellage ist, dicht gefolgt von einer Pandemie.

Wir wissen, dass die Finanzierung unserer Sozialwerke nicht nachhaltig gesichert ist.

Wir wissen, dass es für unseren verschwenderischen Umgang mit Ressourcen 4 Erden braucht.

Das unser Anspruch auf Verschwendung von Ressourcen, die wir zum grössten Teil importieren, Kriege und gewaltige Flüchtlingsströme verursacht.

Wir wissen, dass wir mit diesem übermässigen Ressourcenverbrauch das Klima verändern, ja unsere Lebensgrundlage zerstören.

Wie vereinbaren wir dieses Wissen mit dem Satz aus unserer Präambel?

…im Bewusstsein der gemeinsamen Errungenschaften und der Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen, …

Ich denke Sie wissen alle, dass das Problem ist, dass wir Freiheit missverstehen als absolute Freiheit des Einzelnen, selbst wenn dies zu Lasten unserer Mitwelt, unserer Mitmenschen auf der ganzen Welt und der zukünftigen Generationen geht.

Ich denke das Corona Virus war bestenfalls ein kleiner Warnschuss, der Natur, der Schöpfung.

Wie gesagt er hat die Menschheit bei weitem noch nicht an den Rand des Aussterbens gebracht.

Die Natur hat uns vielleicht einen kleinen Wink gegeben, schaut ihr könnt es noch selbst in die Hand nehmen, wenn nicht, müsst Ihr Euch auch keine Sorgen um mich machen, ich kann selbst für mich sorgen, ich brauche keine Umwelt- und Naturschützer.

Doch was brauchen wir Menschen wirklich. Die Corona Krise hat uns deutlich gezeigt, was wir wirklich brauchen für ein menschenwürdiges Leben und was uns wirklich fehlt.

Was wir sehen ist, dass wir primär ein Einkommen brauchen. Fälschlicherweise glauben immer noch viele, Einkommen könne oder müsse durch bezahlte menschliche Arbeit oder Kapitalerträge erzielt werden. Doch wer generiert heute vor allem Arbeit und Kapitalerträge? Diejenigen die über das Wissen verfügen um Automaten für ihre Zwecke zu nutzen. Sie müssen nicht einmal mehr die Automaten (Smartphones, Autos, Kryptorecher, Computer usw.) besitzen. Sie müssen nur sicherstellen, dass das Einkommen daraus wenigen zu Gute kommt und dass die Menschen konsumieren und konsumieren. Das alles braucht immer mehr Ressourcen, die unsere Erde nicht für all unsere Gier hat.

Problematisch ist auch, dass es weder Sinn macht noch einem humanen Leben zuträglich ist, wenn alle Tätigkeiten durch Automaten erledigt werden. Diese sind vor allem Tätigkeiten, die dem sozialen Kontakt, der Menschlichkeit zuträglich sind, Erziehung, Schulung, Gesundheitspflege, Kulturaustausch usw. Doch warum sind gerade diese Tätigkeiten so schlecht oder in der jetzigen Zeit gar nicht bezahlt? Es ist sehr erfreulich, dass dies zum Teil erkannt wurde und man diesen Menschen zumindest teilweise, jedoch zeitlich beschränkt ein Grundeinkommen gesichert hat.

Fassen wir die Erkenntnisse zusammen. Wir wissen, wir müssen den Menschen ein Grundeinkommen sicherstellen, das nicht zwingend durch bezahlte Arbeit oder Kapitalgewinne finanziert werden muss.

Wie wissen, dass wir unsere Welt nicht überlasten dürfen durch Raubbau an ihren natürlichen Ressourcen.

Wir kennen die Probleme. Doch kennen wir auch die Lösungen?

Ich behaupte Ja.

Man findet die Lösungen in einzelnen Initiativen, ich meine z.B. die KELS von Bundesrätin Widmer Schlumpf, die Mikrosteuer-Initiative, das bedingungslose Grundeinkommen und einige frühere Initiativen mit ähnlicher Stossrichtung.

Es waren die Initiativen Einzelner, weniger, die uns in unserer Geschichte entscheidend weitergebracht haben. Dazu zählen z.B. die Direkte Demokratie, die AHV und ganz allgemein unsere Sozialwerke, das Proporz-Wahlrecht, Rückkehr zur direkten Demokratie nach dem 2. Weltkrieg, das Frauenstimmrecht, der UNO-Beitritt, die Armeeabschaffungs-Initiative, die Hochmoor-Initiative, die Alpen-Initiative.

Einige davon haben Dinge in der Schweiz bewirkt, die auf der Welt einzigartig geblieben sind und viele andere Menschen auf der Welt die Möglichkeit gibt, von einer anderen Welt zu träumen in Freiheit und Demokratie, Unabhängigkeit und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt, in Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen.

Vielleicht war dieses Initiativrecht zu erfolgreich, es hat den meisten Schweizern grossen Wohlstand gebracht und wir gehören gemäss gewissen Studien mit zu den glücklichsten Menschen auf dieser Erde.

Nur sind wir keine Insel auf dieser Welt. Wir haben weder ein spezielles Anrecht auf Wohlstand noch auf Glück. Noch einmal ein Auszug aus der Präambel der Schweizer Bundesverfassung.

… und Frieden in Solidarität und Offenheit gegenüber der Welt zu stärken,

im Willen, in gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung ihre Vielfalt in der Einheit zu leben,…

Initiativen von Minderheiten, die das grosse Ganze sehen, haben wir nicht mehr ernst genommen und uns begnügt mit dem Verteilen der uns global nicht zustehenden Ressourcen. Den einen ein paar Kraftwerke mit alternativer Stromproduktion, den anderen einen Rest von Atomkraftwerken und vielleicht in Zukunft sogar Gaskraftwerke, die betrieben werden mit importiertem Gas und wenn es gar nicht geht importieren wir den Strom einfach. Wir importieren viele andere Ressourcen im Übermass und berauben damit andere Menschen ihrer Möglichkeiten, ihrer Freiheiten. Wir tun dies im Wissen, dass wir viermal zu viel Ressourcen, Energie, Strom verschwenden und uns niemand im Ausland die Ressourcen, die Energie, den Strom einfach bedingungslos zur Verfügung stellt. Immer mehr Menschen wollen sich nicht zu Unrecht an «unseren» verschwendeten Ressourcen bereichern, bzw. ihrem bitteren Elend entkommen. Gutmenschen schöpfen die Sahne unser Ressourcenschwemme ab und verschenken sie an die Schwächsten.

Obwohl alle wussten, dass die wirksamsten Massnahmen gegen die Ressourcen-Verschwendung, dazu zählt auch Energie, eine Lenkungsabgabe ist, hat kein Parlamentarier den Mut gehabt darauf einzutreten. Die KELS sah zurecht vor, dass die CO2 Lenkungsabgabe abgeschafft wird. Betrachtet man den aktuellen Stand der CO2 Gesetzgebung, erkennt man, dass es den Ständeräten sowie den Nationalräten mehr um ihre Partikularinteressen geht und nicht um das grosse Ganze. Minderheiten wie die Betreiber von privaten Kleinflugzeugen werden extrem belastet, Strombezüger gar nicht und Autofahren mit Samthandschuhen gestreichelt.

Haben Sie endlich den Mut ernsthaft auf Ressourcen-Lenkungsabgaben umzusteigen.

Da es zur Eigenheit von Lenkungsabgaben gehört, dass diese an die Bevölkerung zurückbezahlt werden, schaffen sie damit automatisch ein Grundeinkommen, kein bedingungsloses Grundeinkommen, sondern ein nachhaltiges Grundeinkommen. Zu den Gewinnern gehören Menschen und Unternehmen die sich ressourcenschonend verhalten.

Ja und da gibt es noch so eine verrückte Initiative von einer Minderheit. Die Mikrosteuer auf Finanztransaktionen. Sie ist die ideale Ergänzung zu Ressourcen-Lenkungsabgaben.

Selbst ein früherer Vizekanzler setzt sich nun für ein Grundeinkommen ein, dass mittels Mikrosteuer finanziert wird.

Wenn uns die Corona Krise etwas lehrt, ist es, dass die Dinge völlig anders sein können, als wir vorher je gedacht haben.

Ich bitte sie, sich einen Ruck zu geben endlich in grösseren Dimensionen zu denken und zu handeln. Dafür haben wir Sie gewählt.

Gerne bin ich bereit mit Ihnen im Gespräch die Initiativen weiter zu konkretisieren.

Urs Anton Löpfe        6. Mai 2020

Visionär Utopist

  • ehemaliger Energie-Entschwendungsunternehmer
  • ehemaliges Mitglied der FDP
  • ehemaliges Mitglied der Grünliberalen
  • ehemaliges Mitglied des VSE
  • ehemaliges Mitglied ÖBU
  • ehemaliger Präsident WWF Aargau
  • ehemaliges Mitglied der Kreativgruppe der WWF Schweiz
  • ehemaliger Präsident der Konferenz Aargauer Natur- und Umwelt Organisationen
  • ehemaliges Mitglied der Begleitkommission Ausbau Bareggtunnel
  • ehemaliges Mitglied Mobilitätskommission Kanton Aargau

Automaten übernehmen Sklavenarbeit

Hallo Herr Scherer

Herzlichen Dank für ihren Beitrag «Was jetzt anders werden könnte -wenn wir wollen» in der Republik. Ich denke es ist ganz wichtig, dass wir die kommende Zeit als Corona-Chance sehen.

Ich glaube Sie übersehen in Ihrem Beitrag, dass für viele Menschen ihre bezahlte Arbeit, ihr Einkommen und damit ihr Lebensinhalt weggefallen ist.

Ich bin auch bei Ihnen, dass es sich dabei oft um unnötig bezahlte Arbeit handelt, die nur erbracht wird, um ein Einkommen zu generieren. Für mich ist dies selbstgewählte Sklavenarbeit. Autofahren, im Stau stehen nur um zur Arbeit zu kommen, um ein Einkommen zu generieren ist die reinste Form der selbst gewählten Sklavenarbeit. Doch zeigt nicht gerade diese Zeit, wie einfach es ist diese Sklavenarbeit durch Automaten zu ersetzen. Ich denke da an die Geräte, das Internet das uns erlaubt Videogespräche zu führen. Vor vielen Jahren haben wir schon gefordert Datenbahnen statt Autobahnen. Doch die Menschen konnten sich solche neue Lebensformen Utopien nicht vorstellen. Das Problem sehe ich weniger bei den einzelnen Menschen, sondern viel mehr bei den Führern.  Sie arbeiten meist mit Drohszenarien, Apokalypsen.  Selbst machen sie sich wenige Gedanken, wie soll denn dies neue schöne Welt aussehen, zumindest geben sie es öffentlich nicht bekannt. Z.B. eine Welt in der alle Menschen ein ausreichendes Einkommen haben. Diese Einkommen werden durch Automaten erarbeitet, die für die Menschen die Sklavenarbeit erledigen. Diese Automaten müssen jedoch für unser Mitwelt, unsere Mitmenschen, für die zukünftigen Generationen und nicht zuletzt für jeden einzelnen Arbeiten. Geführt werden die Automaten direkt demokratisch durch uns Menschen und keinesfalls durch einige wenige.

Kann man sich auf diese Gedanken im Grundsatz einigen, brauchen wir gar nicht tausende von Lösungsansätzen.

Ich komme bei meinen Überlegungen immer wieder auf das gleiche Ergebnis.

Wir brauchen Ressourcen-Lenkungs-Abgaben und eine Mikrosteuer auf Finanztransaktionen zur Finanzierung eines nachhaltigen Grundeinkommens.

Mehr zu meinen Gedanken finden sie unter https://nachhaltiges-grundeinkommen.eu/.

Ich würde mich sehr freuen, wenn wir im Gespräch bleiben könnten.

Mit nachhaltigen Grüssen

Urs Anton Löpfe

Visionär und Utopist

CO2 Lenkungs-Abgabe ist eine Krücke

Kalter Kaffee serviert von Simon Schmid

Antwort auf den Artikel vom Simon Schmid in der Republik „Die Jahrhundertidee des umgekehrten U“ vom 27.4.2020.

Grüezi Herr Schmid

Herzlichen Dank für Ihren Beitrag.

Er hat mir geholfen weitere Belege zu bekommen, dass de CO2-Lenkungsabgabe nur eine Krücke, jedoch nicht die Lösung des Problems ist.

Was wir brauchen sind Ressourcen-Lenkungsabgaben.

Hier nun die Gründe die für die Ressourcen-Lenkungs-Abgabe sprechen und nicht für eine CO2-Lenkungsabgabe.

  1. Ressourcen (z.B. Energie, Boden, Nahrungsmittel) können niemals auf null gesenkt werden. Sie eignen sich somit als Abgabesubstrat für ein nachhaltiges Grundeinkommen. CO2 kann und sollte auf null gesenkt werden. Erheben wir eine hohe Energie-Lenkungs-Abgabe auf CO2, wird zwangsläufig auch das CO2 sinken aber damit auch das Abgabesubstrat für ein nachhaltiges Grundeinkommen.
  2. Eine Ressourcen-Lenkungs-Abgabe (z.B. Energie) erfasst auch den Strom. Damit kommt es nicht zu einer Verlagerung weg von CO2 hin zu Strom. In der Schweiz vor allem zu einer Verlagerung auf billigen importierten Strom (teilweise zu negativ Preisen). Zudem bekommt die Idee, das Problem mit Atomkraftwerken anstatt mit Entschwendung zu lösen, neuen Auftrieb.

Nicht vergessen sollte man, dass gemäss Bundesamt für Bevölkerungsschutz als grösstes Risiko der Schweiz eine lang andauernde Strommangellage gilt, dicht gefolgt von einer Pandemie.

  1. Einer Ressourcen-Lenkungs-Abgaben erfasst auch die graue Energie, welche inzwischen in der Schweiz mehr ausmacht, als die direkt genutzte Energie.

 

Persönlich frage ich mich, was mich an Ihren Artikeln immer wieder ärgert. Ich denke, Ihre Artikel sind absolut korrekt sauber recherchiert.

Ich glaube es liegt daran, dass es etwas zu tun hat mit aufwärmen von kalten Kaffee aus meiner Zeit in der Kreativgruppe des WWF Schweiz.  Dort ist auch immer wieder diese Idee aufgetaucht, dass wir nur genügend Wirtschaftswachstum brauchen und dann gehe es der Umwelt besser. Einem Wahn dem auch die Anhänger des Green New Deal erlegen sind.

Man hat schlicht übersehen, dass die Schweiz nicht der Nabel der Welt ist. Könnte es sein, dass sie immer wieder kalten Kaffee aufwärmen, der wenig dazu beiträgt, dass der Kaffee die kreativen Sinne, den Genuss weckt?

 

Mit Sinnen für Genuss

Urs Anton Löpfe

 

Das nachhaltige Grundeinkommen verändert die Welt

Vor 20 Tagen am 12. Juli 2022 bin ich 65 geworden. Pünktlich zum Schweizer Nationalfeiertag, dem 1. August sind 2200 Schweizer Franken auf meinem Konto eingetroffen. Zum ersten Mal habe ich, wie alle Einwohner in der Schweiz, mein nachhaltiges Grundeinkommen erhalten.

Was hat sich doch alles in den letzten Jahren verändert.

Am 7.3.2021 hat das Schweizer Volk die Volksinitiative zur Einführung einer Mikrosteuer auf Finanztransaktionen angenommen und die Mehrwertsteuer und die Kopfsteuer für niedrige Einkommen wurden abgeschafft.

Alleine dadurch spare ich monatlich etwa 100 Franken.

Ebenfalls am 7.3.2021 hat das Schweizer Volk die Volksinitiative für die Einführung von Ressourcen-Lenkungsabgaben angenommen und die CO2-Lenkungsabgabe abgeschafft.

Beide neuen Abgabesysteme stellen die nötigen jährlichen Einnahmen von 200 Milliarden für die Finanzierung des nachhaltigen Grundeinkommens sicher.

Durch die Ressourcen-Lenkungsabgabe sind die Preise für Benzin, Diesel und Flugpetrol um das Fünffache gestiegen.

Mit meinem Grundeinkommen kann ich mir für 400 Franken monatlich eine in der ganzen Schweiz gültiges Mobilitätsabonnement leisten. Darin sind in der Schweiz fast alle Kosten für den öffentlichen Verkehr inkl. Taxi und Mietautos, die mit regenerativem Treibstoff betrieben werden, enthalten. Beim Taxi und beim Mietauto muss ich den teuren Strom oder Wasserstoff selbst bezahlen. Benutze ich die öffentlichen Verkehrsmittel, wenn diese wenig benutz werden, bekomme ich dafür Gutschriften. Mein Traum einen eigenen Chauffeur zu haben ist Erfüllung gegangen. Toll ist, dass mich die Bahn in ganz Europa nur die Hälfte kostet. Auf das sehr teure Fliegen und selbst Autofahren verzichte ich gerne. Die durch die Ressourcen-Lenkungsabgabe massiv gestiegenen Treibstoffpreise tangieren mich nur unwesentlich.

Den Schweizer Unternehmen konnten dank der Mikrosteuer und der Ressourcen-Lenkungs-Abgabe die Sozialabgaben erlassen werden. Viele Arbeitnehmer sind dank ihres Grundeinkommens bereit, erfüllende Arbeit zu tieferen Löhnen zu leisten.

Die Wirtschaftskraft der Schweiz stieg und stieg. Es mussten Massnahmen ergriffen werden zur Eindämmung der Wirtschafts- und Rentenflüchtlinge aus den Nachbarsländern, vor allem aus Deutschland. Zum Glück hatte meine Frau mit Deutscher Staatsbürgerschaft schon lange auch die Schweizer Staatsbürgerschaft bekommen.

In Deutschland hatte sich der Staat noch währende der Corona-Krise an Fluggesellschaften, Autokonzernen und Energiekonzernen beteiligt, die wenig später in Konkurs gingen. Plötzlich waren tausende in Deutschland auf der Suche nach Arbeit, einem Einkommen.

Einige Zeit später, nach zähen Verhandlungen, war die EU schliesslich bereit das Modell des nachhaltigen Grundeinkommens der Schweiz zu übernehmen.

Mit dem Zusammengehen von ganz Europa sank die Nachfrage nach Erdöl und Gas und die Energiepreise an den Börsen sanken und sanken. Niemand war mehr bereit in Energieunternehmen und Energiekriege zu investieren. Die Flüchtlingsströme als Folge der Ressourcenkriege sind dadurch weitgehend zum Erliegen gekommen.

Auch der Raubbau an den Urwäldern ist zum erliegen gekommen. Es lohnt sich nicht mehr Urwald zu roden um Mais für Biotreibstoff an zu bauen.

Da die EU der Schweiz gefolgt ist, wurde Ressourcen-Lenkungsabgaben auch auf importierte Futtermittel, wie Mais, Soya, Getreide eingeführ

Dies führte zu einer massiven Verteuerung der Fleischherstellung in der Massentierhaltungen. Der Fleischkonsum ging als Folge der gestiegenen Fleischpreise stark zurück. Nun ist die Wissenschaft am Klären, weshalb Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten massiv zurück gegangen sind.

Plötzlich gibt es auch wieder viel mehr Insekten und Vögel und die Nitratwerte im Grundwasser liegen seit neustem unter den Grenzwerten. Auch hier sind Wissenschaftler noch am Klären, ob ein Zusammenhang besteht, zwischen Grundeinkommen, Ressourcen-Lenkungsabgabe, weniger Import von Futtermitteln, dem Wegfall der Massentierhaltung, der weniger anfallenden Gülle, der reduzierten Düngung der Felder, der Zunahme der Insekten und schliesslich der Vögel.

Massive Auswirkungen hatte die Ressourcen-Lenkungs-Abgabe auch auf den Bedarf an Palmöl. Inzwischen werden viele Palmölplantagen aufgegeben und der Urwald und die Tierwelt erobern sich die Plantagen zurück.

Der ganze Handel mit Palmöl, Futtermittel, Zucker ist aufgrund der Ressourcen-Lenkungs-Abgaben weitgehend zum Erliegen gekommen.

Die Bevölkerung in Asien, Afrika und Südamerika ist zur Selbstversorgung übergegangen und wird nicht mehr überschwemmt von billigen subventionierten Agrarprodukten aus der EU.

 

Einige Europäer sind nach Afrika ausgewandert. Mit ihren nachhaltigen Grundeinkommen können sie sich in diesen Länder ihre Träume einer besseren Mitwelt und empathischeren Gesellschaft besser erfüllen. Sie unterstützen mit ihrem Grundeinkommen die lokale Wirtschaft. Einige produzieren nun gemeinsam mit der einheimischen Bevölkerung Agrarprodukte für den afrikanischen Markt und imgeringen Umfang für den Export in den Nord Erdhalbkugel. Dabei handelt es sich vor allem um Produkte, wie Bananen, Kaffee, Zuckerrohr, Zitrusfrüchte die im Norden nicht oder schlechter gedeihen.

Eine grosse Zahl von Ländern haben inzwischen ein nachhaltiges Grundeinkommen eingeführt. Da in all diesen Ländern die Frauen nun über ein eigenes Einkommen verfügen, können sie selbstbestimmter leben. Dies hat zur Folge, dass die Kinderzahl stark abgenommen hat und die Weltbevölkerung langsam sinkt.

 

Da die Europäer dank des nachhaltigen Grundeinkommens über ein ausreichendes Einkommen verfügen, ist die Angst vor Zuwanderung stark zurück gegangen, da die Zuwanderer ihnen keine Arbeitsplätze streitig machen und die Sozialkassen durch das nachhaltige Grundeinkommen stark entlastet sind.

Die Bereitschaft Menschen aus noch verbliebenen Krisenherden auf zu nehmen und nachhaltig aus zu bilden ist sehr gross. Die meisten dieser Flüchtlinge kehren nach der Befriedung ihrer Länder und aus Heimweh in Ihre Ursprungsländer zurück und bauen sich dort ihr eigenes nachhaltiges Leben auf.

 

Das neue Abgabesystem von Mikrosteuern auf Finanztransaktionen und Ressourcen-Lenkungsabgaben hat sich für die Finanzierung eines nachhaltigen Grundeinkommens als sehr stabil erwiesen. In einer modernen Welt wird es weiterhin Finanztransaktionen und einen Bedarf an Ressourcen wie z.B. Energie geben. Es können somit immer genug Abgaben erhoben werden um ein ausreichendes nachhaltiges Grundeinkommen zu finanzieren.

Die wenigen die auf Kosten unserer Mitwelt, unserer Mitmenschen und unserer zukünftigen Generationen leben wollen, finanzieren die Mehrheit, die ein nachhaltiges Leben führen will.

Jedem steht es frei seinen Weg zu wählen.

 

Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.

Mahatma Gandi

 

Urs Anton Löpfe

Visionär und Utopist

Wer ist dieser „Man“ eigentlich

Am 21. April 2020 schrieb Kiyaks Exil in der Republik unter dem Titel „Fühlt sich gut an“, über das einer humanistischen europäischen Gesellschaft unwürdigen Verhaltens gegenüber Kindern in Flüchtlingslagern. Sie meint man sollte doch dringenst etwas unternehmen.

Sie stellt die Frage: „Wer ist dieser „Man“ eigentlich?“

Sie gibt auch gleich die Antwort: „Ehrlich ich weiss es eigentlich nicht.“

Ich konnte dies so nicht stehen lassen und habe Ihr wie folgt geantwortet.

Liebe Frau Kiyaks Exil

Sie fragen und schreiben in ihrem Artikel «Fühlt sich gut an» zu den grauenhaften Zuständen von Kindern in den Flüchtlingslagern und über unsere Scham, dass nicht gehandelt wird:

Zitat: « Ja, wer ist dieses «Man» eigentlich? Ehrlich, ich weiss es nicht mehr genau.»

Einstein soll gesagt haben: «Die reinste Form des Wahnsinns ist es, nichts zu ändern und zu glauben es ändere sich etwas»

Dieser «Man» bin ich und vielleicht Sie und sicher nicht die anderen?

Ich versuche mich gerade zu ändern, in dem ich verstärkt visionäre und utopische Ideen öffentlich verbreite.

Ich denke es sind Ängste unserer Regierung, unserer Parlamentarier und einer Minderheit der Stimmbürger die uns derart unmenschlich handeln lassen.

Die Angst vor Zuwanderung, Überfremdung kennen wir in der Schweiz schon seit vielen Jahren.

Doch um welche Ängste geht es wirklich? Da ist die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes, genauer des Einkommens und des sozialen Status.

Noch gilt bei uns, wer keiner bezahlten Arbeit nach geht, ist weniger Wert.

Eine weiter Angst ist die Überbevölkerung. Haben wir genüge Arbeit für alle, reichen die Gelder für unsere Sozialwerke, ist unsere Versorgungssicherheit ausreichend, leben wir zu dicht zusammen und sind wir deshalb so anfällig für eine Pandemie, reicht es für alle Menschen für ein erfülltes Leben usw.

All dies sind durchaus begründete Ängste.

Es ist für Führer ein leichtes Spiel in diesem Schwarm von Verängstigten für Ihre Zwecke zu fischen. Diese Fischer werden durch Medienschaffende noch unterstützt, in dem sie möglichst grell beleuchtet werden, damit sie jeder verängstigte Fisch auch findet.

Im Gegensatz dazu werden Visionäre und Utopisten ermordet, verhöhnt, kaltgestellt, mundtot gemacht und im besten Fall einfach Tot geschwiegen (Gandi, Martin Luther King, Friedrich Albert Lange, Marthe Gosteli, Hans Christian Binswanger, Edgar L. Feige).

Kriege werden vor allem auch um Ressourcen wie Öl, Gas, Wasser usw. aber vor allem auch gegen unsere Mitwelt geführt. Diese Kriege treiben wiederum Millionen in die Flucht, ins Elend.

Doch warum führen wir dann keine Ressourcen-Lenkungsabgaben ein auf Gas, Oel, Benzin, Flugpetrol, Palmöl, importierte Futtermittel usw. ein. Der Schweizer Nationalfond schreibt Lenkungs-Abgaben sind fünfmal wirksamer als Fördern und Verbieten.

Erstatten wir die Ressourcen-Abgaben an die Bevölkerung zurück, ist dies nichts anderes als ein Form eines Grundeinkommen. Ein nachhaltiges Grundeinkommen, nur wer einen Ressourcen schonenden Lebensstil führt, zählt zu den Gewinnern.

Mit einem nachhaltigen Grundeinkommen von z.B. 2200 Franken pro Monat und Person entfällt erheblich die Angst vom Verlust des Einkommens. Mit 2200 Franken pro Monat nachhaltigen Grundeinkommen aus zu kommen gilt als Leistung und nicht mehr als Schande.

 

Auch das Problem der Überbevölkerung lässt sich lösen. Es ist heute weitgehend anerkannt, dass Frauen die über sich selbst bestimmen können, weniger Kinder bekommen. Dabei spielt es eine zentrale Rolle, über ein vom Mann unabhängiges Einkommen zu Verfügen.

Die Bevölkerungszahl der Schweiz würde ohne Zuwanderung heute schon sinken.

 

Zur Zeit erleben wir, was es bedeutet, wenn wir auf Ressourcen wie Erdöl oder Gas verzichten. Die Preise sinken unvorstellbar tief. Es lohnt sich nicht mehr Kriege zu führen und viele Konzerne verschwinden, sofern sie nicht wieder staatlich gestützt werden.

Es gilt nun sicher zu stellen, dass allen Menschen auf dieser Welt gleich viele Ressourcen zur Verfügung stehen. Das erreichen wir primär, in dem wir bei uns die Ressourcen verteuern und unseren Bedarf entschwenden. Damit erhöhen wir wirklich die Chancen vieler Kinder und der zukünftigen Generationen.

Es ist schlicht eine Lebenslüge, wenn wir vielen Kindern auf dieser Erde und vor allem den ungeborenen Kindern die Lebensgrundlagen durch unser ganz persönliches unethisches Leben klaufen (mein Lieblingswort Wort für unsere legalisierte Art für Kaufen und Klauen) und dann es als gute Tat ansehen, sie aus Flüchtlingslagern zu retten.

 

Gerade die Corona-Chance gibt uns nun die Möglichkeit vermeintliche Utopien und Visionen wie ein nachhaltiges Grundeinkommen zu realisieren.

Warnungen in den Wind geschlagen

Antwort zum Artikel Pandemie Vorsorge in der Republik von Philipp Albrecht, Andrea Arežina, Bettina Hamilton-Irvine, Carlos Hanimann und Christof Moser, 26.03.2020

Der Artikel in der Republik gibt einen guten Überblick über die Fehler der Vergangenheit und die aktuellen Fehler. Was im Artikel fehlt, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz schon 2015 bekannt gab, dass die grössten Risiken der Schweiz eine Strommangellage und eine Pandemie sind.

Wie sich nun zeigt haben unsere Volksvertreter über alle Parteien hinweg, diese Warnungen in den Wind geschlagen.

Im Gegensatz zu den meisten Ländern auf dieser Welt haben wir in der Schweiz die direkte Demokratie, die es den Stimmbürgern erlaubt, direkt mittels Referendum und Initiative in die Gesetzgebung einzugreifen. Warum wurden diese Mittel in Bezug der grössten Risiken der Schweiz nicht ergriffen. Z.B. haben auch die Fridays for Future sich weitgehend aufs Demonstrieren beschränkt. Initiativen mit konkreten neuen Verfassungsartikeln haben sie bisher nie vorgeschlagen.

Die Ursache sehe ich darin, dass wir nicht geschult sind in Visionen und Utopien zu denken. Wir leben und denken aus der Vergangenheit und glauben diese sei unsere Zukunft. Wir können oder wollen uns eine neue andere, bessere Welt nicht vorstellen.

Einstein sagte, die reinste Form des Wahnsinns ist es nichts zu ändern und zu glauben es ändere sich etwas.

Offensichtlich frönen wir dem kollektiven Wahnsinn. Kein Wunder brechen wir in Panik aus, wenn dann die wissenschaftlich voraussehbaren Katastrophen plötzlich bewusst wahrgenommen werden. Dabei ist nicht die tatsächlich eintretende Katastrophe das wirklich gefährliche, sondern die Panik der Menschen. Panik schaltet jedoch das Denken aus, man handelt einfach. In der Panik können wir selbst die guten Ansätze nicht mehr sehen und schon gar nicht, dass wir auf dem Weg sind Visionen und Utopien zur Realität zu machen.

Im Moment sehen wir, dass vor allem die nicht zwingend notwendigen Wirtschaftsteile zusammenbrechen.  Was wird gemacht?

Die bestehenden „Grundeinkommen“ werden massiv erweitert. Offensichtlich wird diese bei der Erweiterung der bezahlten Kurzarbeit und bei den sicher steigenden bezahlten Arbeitslosen. Kaum mehr finanzielle Probleme dürften in dieser Zeit alle Menschen mit eine AHV (Schweizer Grunderente) oder eine IV (Invaliden Rente) haben. Sie alle beziehen schon eine Art von Grundeinkommen. Heute beziehen 40% der Menschen in der Schweiz diese Art von Grundeinkommen. Selbst wenn wir nichts ändern, werden dies in 20 Jahren voraussichtlich 60% der Menschen in der Schweiz sein, sofern das Coronavirus die demografische Zusammensetzung der Bevölkerung nicht dramatisch verändert.

Doch warum führen wir nicht definitiv ein Grundeinkommen ein?

Stellen Sie sich vor, wie sich die momentane Krise, bei einem bestehenden Grundeinkommen auswirken würde.

Wir müssen jedoch zwingend die Finanzierung der bestehenden und eines zukünftigen Grundeinkommens ändern. Die jetzt eingeleiteten Massnahmen führen zu einer gewaltigen Überschuldung der Staaten.

Doch auch hier ist die Lösung bekannt. Der Schweizer Nationalfond hat schon 2017 festgestellt, dass Energie-Lenkungsabgaben die wirksamste Massnahme gegen den Klimawandel sind und gegen ein drohendes Blackout. Es müsste somit unser aller grösstes Anliegen sein, ein nachhaltiges Grundeinkommen mittels Energie-Lenkungsabgaben zu finanzieren. Sollten diese Einnahmen nicht reichen, kann das Ganze noch ergänzt werden durch eine Mikrosteuer auf Finanztransaktionen . Gemeinsam bilden diese beiden neuen Abgaben das stabile Fundament für ein nachhaltiges Grundeinkommen. Ich denke es liegt vor allem auch an den Medienschaffenden eine solche Krise als Chance zu sehen und den Menschen zu helfen zu träumen von einer anderen besseren Welt nach der Krise und ganz andere Lösungsansätze ins Gespräch zu bringen.

Die Welt wird auf jeden Fall eine andere sein nach dieser Kriese.